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Medikamentenbecher: Welche Becher-Variante macht Sinn?

Für die Bereitstellung und Verabreichung von Medikamenten, sind Medikamentenbecher in Kombination mit Bechertabletts ein sehr bewährtes Arbeitsmittel. So wird sichergestellt, dass die Bewohner im Alters- und Pflegeheim mehrmals pro Tag zur richtigen Zeit das richtige Medikament erhalten.

Darum gibt es Medikamentenbecher in verschiedensten Farben, Formen mit verschiedenen Inhalts-Massen sowie unterschiedlichen Deckeln. Zudem kann mit Einweg-Medikamentenbechern oder mit Mehrweg-Medikamentenbechern gearbeitet werden. Im Online-Shop von Stampfli Medical werden bewährte Typen von Medikamentenbechern und Packungsgrössen je nach Bedarf angeboten.

Einweg- oder Mehrweg-Medikamentenbecher?

Im Pflege- und Betreuungswesen stellt sich immer wieder die Frage, welche Becher-Variante für den eigenen Bedarf am geeignetsten ist. Beim Wechsel vom Einweg- zu Mehrweg-Medikamentenbechern, spielen neben ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten auch Auswirkungen bezüglich Arbeitsablauf des Pflegepersonals eine Rolle.

Immer wieder wird das Stampfli Medical Team von der Kundschaft gebeten, den Nutzen der Mehrweg-Medikamentenbecher zu quantifizieren und die Kunden gelangen mit folgenden Fragen an unsere Experten:

«Wie lange halten Mehrweg-Medikamentenbecher? Und ist der Einsatz von Mehrweg-Medikamentenbechern bei markant höheren Anschaffungskosten wirklich wirtschaftlicher?»

Ein Rechenbeispiel zum Medikamentenbecher-Verbrauch

Anhand des Alters- und Pflegeheimes St. Anna haben wir zur Veranschaulichung ein Rechenbeispiel erstellt. Für die 54 Bewohner in 3 Abteilungen sind täglich rund 215 Medikamentenbecher im Einsatz. Auf die Woche verteilt, sind dies ca. 1’500 Becher. Auf den Monat bzw. auf das Jahr hochgerechnet, sind dies dann bereits 6’500 respektive 78’000 Becher. Wenn dieser Bedarf mit einmalig verwendbaren Medikamentenbechern abgedeckt wird, fallen erhebliche Mengen an Abfall an. Im St. Anna wird die Medikation mittels zweier Wochensätze von je 1’500 mehrfach verwendbaren Medikamentenbechern gelöst. Ein Satz ist im Umlauf und der andere Satz wird für die nächste Woche gerichtet.

Verbrauch Medikamentenbecher im Vergleich

Pro Woche Pro Monat Pro Jahr
Einweg-Medikamentenbecher 1’500 Stk. 6’500 Stk. 78’000 Stk.
Mehrweg-Medikamentenbecher 3’000 Stk. 3’000 Stk. 3’000 Stk.

Oder konkret in Franken ausgedrückt: Werden die Medikamente mittels Einwegbechern verabreicht, so entstehen dem St. Anna Jahresbeschaffungskosten von rund CHF 1’540.-. Diese Zahl berücksichtigt keine Entsorgungsgebühren. Mit Mehrwegbechern, inkl. der einmaligen Beschaffungskosten für die Becher-Spülkörbe, fallen im ersten Jahr schätzungsweise CHF 1’450.- an. Nach dem ersten Jahr fallen diese Investitionskosten weg, denn sowohl die Mehrwegbecher wie auch die Becher-Spülkörbe können eine lange Lebenszeit vorweisen.

Wie diese Rechnung deutlich aufzeigt, lohnt es sich bereits nach einem Jahr, die Medikation mittels Mehrweg- anstatt mit Einwegbechern vorzunehmen. Dafür sprechen klare ökologische wie auch wirtschaftliche Nutzen. Damit dieser Nutzen auch realisiert werden kann, müssen aber Rahmenbedingungen geschaffen werden, wie z.B. der Zugang zu einer leistungsfähigen Spülmaschine und die Bereitschaft des Pflegeteams zur Veränderung von bisher gut eingespielten Prozessen.

Eine Expertin erzählt

Frau Doris Pfyl, seit 2018 als Leiterin Pflege im St. Anna erfolgreich tätig, konnte bereits in diversen Tätigkeitsbereichen positive Erfahrungen mit dem Medikamenten-Verteilsystem Melipul sammeln. Im St. Anna wird die Medikamentenverteilung mittels Wochendispensern (pro Bewohner) und Tagesverteiltabletts organisiert. Die Kombination von Dispensern mit den Mehrwegbechern plus unterschiedlichen Deckeltypen schafft Flexibilität und Platzeinsparung. Je nach Tablett können Mehrwegbecher 3-fach gestapelt und mit einem transparenten Deckel geschlossen werden. So war es naheliegend, dass dieses System auch im St. Anna eingeführt wurde. Die Medikamente werden auf wöchentlicher Basis für die Bewohner auf Anweisung der betreuenden Ärzte im Hause gerichtet.

«Für mich ist der Einsatz von Mehrweg-Medikamentenbechern eine Frage der Haltung.»

Doris Pfyl, Leiterin Pflege, Alters- und Pflegeheim St. Anna

Fachgerechte Reinigung mit Einsatz von Becher-Spülkörben

Die konsequente Einhaltung der Hygiene-Vorschriften beim Einsatz der Mehrweg-Medikamentenbechern bedingt einen zusätzlichen Arbeitsschritt im Vergleich zur Verwendung von Einweg-Medikamentenbechern. Die Becher müssen nämlich eingesammelt und gereinigt werden.

Im St. Anna werden die gefüllten Becher-Spülkörbe in einer industriellen Spülmaschine der Küche gereinigt. Frau Pfyl schätzt die gute Zusammenarbeit mit dem Küchenpersonal, denn so kann die Arbeit schnell und effektiv erledigt werden.

«Die Reinigung in einer guten Spülmaschine ist sehr wirksam beim Entfernen von Schmutz- und Medikamentenrückständen. Mit der hohen Einsatztemperatur (von 93°C) entfällt bei Produkten aus PP (Polypropylen) das manuelle Trocknen.»

Doris Pfyl, Leiterin Pflege, Alters- und Pflegeheim St. Anna

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Rückstände in gereinigten Bechern gefunden werden. Dies ist in der Regel auf das ungeschickte Einordnen der Becher in die Becher-Spülkörbe zurückzuführen. Mit einem zweiten Waschgang lässt sich dieses Problem schnell und unkompliziert aus der Welt schaffen.

Langlebigkeit der Mehrwegbecher

Im St. Anna wird auch knapp 3 Jahre nach Einführung der Medikamentenverteilung mittels Mehrwegbechern immer noch mit der Erstbeschaffung gearbeitet. Bis heute sind die wöchentlich im Einsatz stehenden Mehrweg-Medikamentenbecher in einem tadellosen Zustand. Ab und an kann es vorkommen, dass ein Mehrwegbecher verloren geht. Frau Doris Pfyl schätzt den entsprechenden Schwund auf maximal 2% pro Jahr.

Auch der Hersteller (Schwarz Pflegesysteme) attestiert den Mehrwegbechern und Tabletts aus Polypropylen eine sehr lange Einsatzzeit. Die Zeit ist abhängig von der Einsatzhäufigkeit und der Sorgfalt, mit welcher die Becher behandelt werden. Wer z.B. in einem Becher Tabletten mörsert, strapaziert die Becher stärker. Bei normalem Gebrauch gibt es kein Ablaufdatum; der Hersteller empfiehlt, Mehrweg-Medikamentenbecher bei Eintrübungen, Kratzer oder anderen Schäden zu ersetzen. Bis diese auftreten, können die Mehrweg-Medikamentenbecher bedenkenlos immer wieder verwendet werden.

Medikamentenbecher situationsgerecht einsetzen

In den vergangenen zwei Jahren musste aufgrund der Covid-Bestimmungen vorübergehend von Mehrweg- wieder auf den Einsatz von Einweg-Medikamentenbecher umdisponiert werden. Um die Risiken der Covid-Übertragung durch das Einsammeln und der Wiederaufbereitung zu minimieren, wurden sämtliche Essens- und Medikamentenbecher auf Einweg umgestellt. Sobald es die Risikolage erlaubte, wurde aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen wieder auf Normalbetrieb mit dem Einsatz von Mehrweg-Medikamentenbechern gewechselt.

«Es gibt nicht die perfekte Lösung für alles; je nach Situation ist Flexibilität gefragt.»

Doris Pfyl, Leiterin Pflege, Alters- und Pflegeheim St. Anna

Mehrwegbecher als nachhaltige Alternative

Die Ausführungen zeigen, dass der Einsatz von Mehrwegbecher gewichtige Vorteile mit sich bringt.

  • Ein Mehrwegbecher kann problemlos mehrere Jahre verwendet werden. Die Gebrauchszeit hängt auch von der sorgfältigen Reinigung der Produkte ab.
  • Der Becherverbrauch kann rigoros gesenkt werden. Dies kommt zum einen der Umwelt zugute, zum anderen ist diese Variante auf Zeit auch bedeutend wirtschaftlicher.
  • Zudem kann jederzeit in speziellen Situationen, wie der Corona-Pandemie, vorübergehend auf den Einsatz mit Einwegbechern ausgewichen werden.
  • Damit die Umstellung gelingt, müssen Voraussetzungen geschaffen werden. Der Einsatz einer leistungsfähigen Spülmaschine sowie von Spülkörben sind notwendig. Auch das Engagement des Pflegepersonals verhilft dem Wechsel zum Erfolg.
Einwegbecher Verbrauch pro Jahr (78’000 Stk.) und pro Woche (1’500 Stk.)

Sie überlegen sich, künftig Mehrweg-Medikamentenbecher einzusetzen? Gerne beraten wir Sie bei Ihren nächsten Schritten und beantworten Ihre Fragen.