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Medikamentenschrank: Was Sie in puncto Praktikabilität und Sicherheit beachten sollten

In Alters- und Pflegeheimen sind Medikamentenschränke nicht wegzudenken. Dort, wo Medikamente gelagert und gerichtet werden, wird der Medikamentenschrank zum Dreh- und Angelpunkt. Hochwertige Medikamentenschränke sind als langfristige Investition zu betrachten und leisten einen wichtigen Beitrag zur sicheren und bedarfsgerechten Medikation. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die entscheidenden Faktoren eines Medikamentenschrankes näherbringen, die zu effizienten, praktikablen und sichereren Prozessen beitragen.

Ein Medikamentenschrank im Detail

Damit ein Medikamentenschrank im Alltag möglichst viel Mehrwert stiftet und Arbeitsprozesse vereinfacht, sollten folgende Faktoren beachten werden:

Bedarfsgerechter Innenraum

Genügend Stauraum ist das A und O. Denn ein Medikamentenschrank dient nicht nur dem Richten der Medikamente, sondern auch deren Aufbewahrung. Je nach Prozessgestaltung kann der Innenraum auf unterschiedliche Arbeitsweisen ausgelegt werden. Der Innenbereich wird mittels Tablare und Iso-Schienen für Plateaus, Körbe und Wannen optimal eingerichtet. Dieser Innenbereich kann somit auf veränderte Bedürfnisse angepasst werden. So hat z.B. jeder Bewohner seinen eigenen Schrankbehälter, wo seine aktuellen und seine Reservemedikamente verwahrt werden.

Platzsparender Rollladen

Um den Zugang zum Medikamentenschrank möglichst praktikabel zu gestalten, empfiehlt es sich, über dem ausziehbaren Tisch mit einem hochwertigen Aluminium-Rollladen zu arbeiten. Beim Öffnen und Schliessen wird automatisch das Licht im Schrank ein- und ausgeschaltet. Dank des Rollladens wird die nutzbare Fläche vergrössert und im Weg stehende Türen können vermieden werden. Die sichere Führung verhindert jegliches Verkanten und dank dem ausgeklügelten Balanciersystem lässt sich der Rollladen auf jeder Position arretieren. Je nach Raumverhältnissen empfiehlt es sich mit einem breiten oder zwei separaten, schmalen Rollläden zu arbeiten.

Verschiedene Schliessysteme

In Kliniken, Heimen und Praxen sollten Medikamentenschränke abschliessbar sein, um nur Befugten den Zugriff zu den Medikamenten zu ermöglichen. Je nach dem welches Schliesssystem Sie verwenden, können verschiedene Optionen für die Schlossvorbereitung getroffen werden. Ob Schloss- oder Batchsystem – die gewünschte Lösung wird bauseits geliefert. Wenn sich das System zu einem späteren Zeitpunkt ändert, kann es auf Wunsch problemlos umgerüstet werden.

Opiate sicher verstauen

Um starke Medikamente unter Verschluss zu lagern, implementieren wir eine Opiate-Schublade. Diese ist mit einem eigenen Schliesssystem versehen. Ihre Masse können individuell und nach Wunsch umgesetzt werde

Kaltes Licht überzeugt

Für einen sicheren Richtprozess ist eine gute Ausleuchtung essentiell. Hier gilt: Licht ist nicht gleich Licht. Die Praxis zeigt, dass Kaltlicht eine bessere Identifikation der Medikamente erlaubt im Vergleich zu Warmlicht. Daher sollte stets auf Beleuchtung mit einer entsprechenden Lichtfarbe geachtet werden.

Die optimale Temperatur im Schrank

In der Regel befindet sich der Medikamentenschrank im Stationszimmer. Da dieses als Besprechungszimmer genutzt wird, ist oftmals eine angenehme Raumtemperatur vorzufinden. Besonders im Sommer und bei direkter Sonneneinstrahlung heizt sich der Raum zusätzlich auf. Dies ist problematisch für die Medikamente, da diese bei Temperaturen von über 25 °C eine veränderte oder verminderte Wirkung entfalten können.

Gekühlte Schränke, bei denen die Zieltemperatur eingestellt werden kann, erfüllen Ihren Zweck nur bedingt. Steht die Tür zum Schrank länger offen, was bei Entnahmen und Richten häufig vorkommt, verpufft der kühlende Effekt und der Schrank erwärmt sich mit der Raumtemperatur auf. Insofern empfehlen wir unseren Kunden, eine feste Klimaanlage im Raum des Medikamentenschrankes zu installieren, um die Temperatur – ob bei offenen oder geschlossenen Türen – besser kontrollieren zu können. An warmen Sommertagen wird Ihre Belegschaft es ihnen zudem danken, denn die konstante Raumtemperatur hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Bei Neubauten wird der Medikamentenschrank idealerweise in einem nicht sonnenexponierten separaten Raum, jedoch angrenzend zum Stationszimmer lokalisiert. Die Ruhe fördert die Konzentration und Sicherheit beim Richten.

Für kühlbedürftige Medikamente, die bei 2 bis 8 °C gelagert werden, integrieren wir einen kleinen abschliessbaren Kühlschrank im Medikamentenschrank.

Stabiles und langlebiges Obermaterial

Nicht jedes Material eignet sich für einen Medikamentenschrank. Die Oberfläche muss einfach zu reinigen sein und zudem robust, um dem Einsatz von Desinfektionsmitteln standzuhalten. Die Oberfläche können wir auf Wunsch mit einer speziellen magnetischen Beschichtung versehen. So schaffen wir an einem zentralen Ort die Möglichkeit, wichtige Informationen für die Mitarbeiter anzuzeigen.

Medikamentenschrank mit Medikamenteverteilsystem
Abgestimmtes System von Medikamentenschrank mit Medikamentverteilsystem von Schwarz sowie zwei Medikamentverteilwagen von France Hospital

Kundencase Alters- und Pflegeheim Dankensberg

In diesem Jahr durften wir zwei neue Medikamentenschränke an das Alters- und Pflegeheim Dankensberg in Beinwil am See  ausliefern. Bei der Konfiguration und Herstellung der Schränke pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit dem zuständigen Schreiner. Dieser übernimmt den Bau neuer Schränke, aber auch Ergänzungen für bestehende Schranksysteme oder Ersatz gewisser Teile.

Bei dem Gebäude des Alters- und Pflegeheimes handelte es sich um einen Neubau mit Platz für 36 Bewohner. Folglich eröffnete sich Freiraum für ein neues Raumkonzept zum Richten und Lagern der Medikamente. Stampfli Medical wurde damit beauftragt, zwei Medikamentenschränke für die zwei Stationszimmer zu entwerfen.

Zu Beginn des Projektes hat unser Medizinprodukteberater Rolf Urech den Kunden vor Ort besucht. Dort hat Rolf Urech Einblick in die Routinen der Pflegedienstleitung und ihrer Angestellten sowie der bestehenden Verteilsysteme erhalten.

Dieser intensive Austausch von Stampfli Medical mit den Kunden diente nicht nur dem Verständnis der Abläufe, sondern ebenso einer Analyse der bestehenden Richtprozesse. Oftmals ergeben sich im Diskurs neue Perspektiven, wie Abläufe noch effizienter oder weniger fehleranfällig gestaltet werden können. Im Fall des Alters- und Pflegeheim Dankensberg war der vorherige Schrank sehr verwinkelt und umständlich konzipiert, was einen schnellen Zugriff zu den Medikamenten erschwerte.

Erst mit dem Verständnis über die Arbeitsweisen vor Ort sowie der individuellen Bedürfnisse an das Schranksystem und das Equipment kann ein auf den Betrieb und seine Angestellten angepasster Medikamentenschrank entworfen werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um einen Basisschrank, dessen Ausbau und Inneneinrichtung dann nach individuellen Kundenwünschen, wie die Farbe des Schrankes, und zu erfüllenden Funktionen umgearbeitet und ergänzt wird.

Anschliessend ist unser Medizinprodukteberater alle Details mit dem Schreiner durchgegangen. Auf Basis aller Informationen erstellte unser Schreiner eine Skizze des Schrankes, um die Konfiguration gemeinsam vorzunehmen. Dadurch sieht der Kunden möglichst plastisch und anschaulich den Aufbau und die Besonderheiten des Schrankes. Um die genauen Masse zu nehmen, verschaffte sich unser Schreiner ebenfalls einen Überblick vor Ort. Danach folgte die Herstellung des Schrankes innerhalb von 3 Wochen.

Da das Alters- und Pflegeheim Dankensberg während der Bauzeit mit einem Teil der Bewohnerinnen und Bewohner in einer anderen Unterkunft untergebracht war, stand ein grosser Umzug der Bewohner, Materialien und Medikamente an. Um einen reibungslosen Umzug der Medikamente zu unterstützen, hat Stampfli Medical zwei Medikamentenwagen für den Transport zur Verfügung gestellt. Ausserdem war es der Einrichtung unter anderem dadurch möglich, das Gebäude früher zu beziehen und die Medikation temporär über einen Medikamentenverteilwagen zu realisieren.

Mit diesem Projekt konnten wir einen Mehrwert für das Alters- und Pflegeheim Dankensberg erschaffen und dabei die Wünsche des Kunden mit den Möglichkeiten eines hochwertigen Medikamentenschrankes in Einklang bringen:

„Ein neuer Medikamentenschrank hat eine sehr lange Lebensdauer, schnell mal 15-20 Jahre. Also lohnt es sich, im Dialog mit dem Spezialisten, die örtlichen Begebenheiten präzise aufzunehmen und die einzelnen Verbesserungsmöglichkeiten gezielt umzusetzen. Unsere neuen Medikamentenschränke machen Freude und wurden budgetkonform umgesetzt.“

Barbara Rutishauser, Pflegdienstleitung, Alters- und Pflegeheim Dankesberg

Medikamentenschrank als Raumwunder

Nicht jeder unserer Kunden hat viel Raum zu Verfügung – spezielle Raumverhältnisse wie schiefe Wände oder Dachschrägen fordern einen eigens zugeschnitten Medikamentenschrank. Die Materialien und Medikamente auf zwei Schränke an verschiedenen Orten aufzuteilen, würde einen erheblichen Mehraufwand bedeuten, insbesondere beim Richten der Medikamente. Hier zahlt sich die Zusammenarbeit mit einem Schreiner aus, um frei von Standardmassen eine individuelle Lösung konzipieren zu können.

Kürzlich wurde Stampfli Medical für eine Offerte angefragt – es handelte sich um einen Medikamentenschrank im Dachgeschoss mit einer abgeschrägten Decke. Ein Raumwunder war gefragt, so haben wir dem Kunden ein Angebot mit Unterschränken unterbreitet.

Räume, die mehr Tiefe als Breite bieten, werden durch uns dementsprechend genutzt. Der Schrank wird in Gänze tiefer konzipiert, sodass Körbe und Tablare nicht quer, sondern längs verwendet werden können.
Gleiches gilt für kleine Räume mit grosser Deckenhöhe: Für diese Fälle konzipieren wir extra hohe Schränke mit bis zu 2,50m Raumhöhe. Mittels sicherer Trittstufe werden alle Elemente greifbar und die obersten Tablare sind durchsichtig, um direkt deren Inhalt von unten erkennbar zu machen.


Es geht nicht um einen Schrank, sondern um spürbaren Mehrwert

Wir sind uns sicher, wenn es um die eigenen Prozesse wie das Richten oder die Medikamentenverteilung geht, kennen Heime und Kliniken ihr Handwerk am besten. Aus unserer langjährigen Zusammenarbeit können wir jedoch berichten, dass in Gesprächen über die bestehenden Abläufe oftmals ganz neue Wege entstehen.

«Ich berate gerne und kreiere Lösungen, welche reine Standards nicht abdecken können – mit dem Ziel, dem Kunden nicht nur einen Schrank zu liefern, sondern einen spürbaren Mehrwert.«

Rolf Urech, Kundenberater, Stampfli Medical

Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen, unsere Kunde und ihre Bedürfnisse ganzheitlich zu verstehen und gegebenenfalls neue Optionen aufzuzeigen, um vorhandene Prozesse zu optimieren. Dabei können Prozessoptimierungen sehr vielschichtig sein: von effizienteren Abläufen über einfachere Handgriffe oder sichere, weniger fehleranfällige Arbeitsweisen bis hin zu verbesserter Sauberkeit und Hygiene.

„Es ist immer wieder faszinierend, wie durch gemeinsame Arbeit eine bessere Lösung entsteht.“

Rolf Urech, Kundenberater, Stampfli Medical

Realitätsgetreue Musterschränke

Weil Vorstellungskraft allein häufig nicht genügt, besuchen wir unsere Kunden gerne mit einem Miniaturmusterschrank. Diese kleine Version eines Medikamentenschrankes führt Material, Oberfläche, Qualität, Funktionsweise der Rollläden oder Beleuchtung sowie Einsatz unterschiedlicher Medikamentenverteilsysteme realitätsgetreu vor Augen. Heime, die es wünschen, können wir anschaulich beraten, ohne das System in ihrem bestehenden Medikamentenschrank durcheinander zu bringen.

Musterschrank des Medikamentenschrankes
Medikamentenschrank mit Miniatur-Musterschrank

Wer sich gerne einen realitätsgetreuen Eindruck eines organisierten Medikamentenschrankes verschaffen möchte, der wird im Labor von Stampfli Medical fündig. Bei uns in Sarmenstorf sind Sie herzlichen willkommen, den Aufbau des Schrankes 1:1 zu begutachten und passende Medikamentenverteilsysteme sowie -wagen zu entdecken.


Sollten auch Sie eine kostenlose und unverbindliche Beratung benötigen, kontaktieren Sie uns gerne. Unser Experte Rolf Urech freut sich auf einen lösungsorientierten Austausch mit Ihnen.